Orange ist the new Zimtschnecke

Kürbis Schaf Halloween

Illustration: Paul Blotzki ♡

Trick or Treat – Halloween ist da! Hexen, Geister und verkleidete Kinder tanzen gemeinsam durch die Nacht. Die Großen gruseln sich derweil hinter verschlossenen Türen (und abgestellter Klingel). Entweder, weil sie Halloween völlig gaga finden, oder weil sie von Süßigkeitenbergen erschlagen Horrorfilme schauen. Beides ist einigermaßen gruselig. Letzteres soll aber angeblich sogar hilfreich sein.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 werden beim Anschauen eines Horrorfilms genauso viele Kalorien verbrannt wie bei einem 30-minütigen Spaziergang – und je gruseliger der Film, desto mehr Kalorien werden verbrannt. Mitunter wird sogar behauptet, dass das Gruseln das Risiko für Fettleibigkeit verringert. Ist das also eine gute Strategie zum Abnehmen?

Nun, wahrscheinlich eher nicht. Ein geschickter Marketingtrick ist da schon sehr viel wahrscheinlicher. Laut eines Berichts in "The Telegraph" vom 28. Oktober 2012, gab der britische Filmverleih “LoveFilm” die Studie in Auftrag. Freilich wurde sie nie einem Peer-Review unterzogen oder in einer Fachzeitschrift publiziert. Und die Veröffentlichung der Ergebnisse fand auch nicht zufällig kurz vor Halloween statt. Sie hatte vermutlich nur ein Ziel: Sie sollte die Videoverkäufe ankurbeln.

Wie auch immer – Videos kauft heute kein Mensch mehr und die Realität ist mitunter eh gruselig genug. Solltest du dabei aus Versehen in einen Kaloriendefizit rutschen, zeige ich dir hier, wie du das ganz schnell wieder ausgleichst. Also, schlag dir den Bauch mit Kürbisschnecken voll, geh spazieren und Happy Halloween. 👻

Meine Leseempfehlung: “Ein Lied vom Ende der Welt” von Erika Ferencik

 
 

Auf den Feldern und in den Supermärkten stapeln sich gerade die Kürbisse. In allen erdenklichen Formen und Farben, meistens in leuchtendem Orange, warten sie dort auf ihre Bestimmung. Doch was ist ihre Bestimmung? Vielleicht kunstvoll ausgehöhlt als Jack O'Lantern, gebacken aus dem Ofen oder püriert als Suppe?

Eine Kürbislaterne habe ich tatsächlich noch nie geschnitzt. Und nach den gängigen Suppen und Bruzzelkürbissen (mein Lieblingsbruzzelkürbis wird übrigens mit Kräuter-Zitronen-Bröseln überbacken) erschöpft sich das Repertoire recht schnell, richtig? Falsch!

Der Kürbis ist ein unheimlich vielseitiges Gemüse und mit seiner hintergründigen Süße eignet er sich ganz wunderbar zum Backen. Also wird in diesem Jahr zwar geschnitzt (allerdings nur beim Zerkleinern des Kürbisses) und püriert, hauptsächlich aber gebacken.

 

Kürbisschnecken mit Zimt und Blaubeeren

Portionen: 8 - 10 Schnecken • Zeit: ohne Wartezeit ca. 60 Minuten • Schwierigkeit: medium

Zutaten

Für den Hefeteig

  • 500 g Mehl

  • 1 TL Salz

  • 1 Würfel Hefe

  • 2 EL Zucker

  • 50 vegane Butter, zimmerwarm

  • 200 ml Pflanzenmilch, lauwarm

  • 3 EL Kürbispüree: Einen Kürbis putzen, entkernen und im Backofen bei 180 Grad Umluft weichbacken und anschließend pürieren. Restliches Pürree anderweitig verwenden oder einfrieren.

Für die Füllung

Für das Frosting

Zubereitung

  1. Das Mehl in eine Schüssel sieben.

  2. Die Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker zur Mehlmischung geben.

  3. Lauwarme Milch, Zucker und Salz und zum Schluss das Kürbispüree untermischen.

  4. Alles zu einem weichen und glatten Teig kneten. Ist er zu feucht, gib noch etwas Mehl dazu; ist er zu trocken noch etwas Kürbispüree.

  5. Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Platz circa 2 Stunden aufgehen lassen.

  6. Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche 1 cm dick ausrollen.

  7. Die weiche Butter mit Zucker und Zimt mischen und auf den Teig streichen.

  8. Alles mit Blaubeermarmelade beschmieren und die Blaubeeren drüberstreuen.

  9. Von der langen Seite her aufrollen und in circa 8 Schnecken schneiden.

  10. Eine Backform fetten und zuckern.

  11. Schnecken reinlegen und noch mal für 30 Mintuen gehen lassen.

  12. Bei 180 Grad Umluft für 30 Minuten backen. Abkühlen lassen.

 

Beim Frosting hast du 3 Möglichkeiten: Puderzucker, eine Glasur aus Puderzucker mit ein paar Tropfen Zitronensaft oder aber dieses Zitronenfrosting hier: Frischkäse und Butter aufschlagen. Puderzucker und Salz zugeben und mit Zitrone (Saft und Schale) abschmecken. Das Frosting auf den Schnecken verteilen.

 
 

Muskat de Provence

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Spaghetti-Kürbis

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Langer von Neapel = Flaschenkürbis

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Hokkaido

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Patisson = Ufo-Kürbis

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Eichelkürbis

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Birnenkürbis = Butternuss

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Muskat de Provence 🎃 Spaghetti-Kürbis 🎃 Langer von Neapel = Flaschenkürbis 🎃 Hokkaido 🎃 Patisson = Ufo-Kürbis 🎃 Eichelkürbis 🎃 Birnenkürbis = Butternuss 🎃

 

Sorten: Es gibt mehrere hundert Kürbis-Sorten – das muss man sich mal vorstellen. Die meisten davon sind allerdings ungenießbar und fristen ihr Dasein als Deko. Nicht nur die Menge, Formen und Farben sind lustig, auch ihre Namen sind köstlich. Um nur einige zu nennen: Muskat de Provence, Langer von Neapel = Flaschenkürbis, Birnenkürbis = Butternuss-Kürbis, Hokkaido (diesen verwende ich zum Backen), Spaghetti-Kürbis, Patisson = UFO-Kürbis, Eichelkürbis und der Steirischer Ölkürbis. Die größten Exemplare wiegen dabei bis zu 1 Tonne und sehen aus wie Gestalten aus einem Märchen. Botanisch gesehen ist der Kürbis übrigens kein Gemüse, sondern eine Beerenfrucht.

Inhaltsstoffe: Alle sind reich an Ballaststoffen, Kalium, Vitaminen A und Folsäure; enthalten außerdem Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Vitamine B 1, B 2, Niacin und C; und sie sind besonders natriumarm.

Gewürzfreundïnnen: Cayenne, Curry, Ingwer, Knoblauch, Muskat, Paprika und Zitrone.

Einkaufstipp: Je kleiner der Kürbis, desto zarter und aromatischer das Fruchtfleisch.

 
 

Happy Halloween!

Lieber eine Jack O’Lantern im Vorgarten oder eine Kürbisschnecke im Bauch? Foto: Szabó János

  1. This is us • Staffel II • Folge 6 “In den Zwanzigern”

  2. Grace & Frankie • Staffel II • Folge 12 “The Party”

  3. American Horror Story “Die Nacht der Verwandlung” (Aber nur, wenn du hartgesotten bist – ich bin es nicht.)

 

Du willst dich gleich ein bisschen gruseln? Dann klick mal hier!

 
 
 
 
Es sind nicht die Rezepte, die Essen gut schmecken lassen, es sind die Menschen.
— Judy Rodgers

Diese Produkte habe ich verwendet.

 
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