Märchenhafte Vanillekipferl

Hier verrate ich dir das Rezept meines liebsten Weihnachtsgebäcks: Die Vanillekipfel meiner Omi – gleichzeitig auch die Basis für eine himmlische Vanillekipferlcreme. Außerdem erfährst du, was der Unterschied zwischen Vanillin und Vanille ist. Wir machen einen Blitzausflug in die Geschichte und Herkunft der wunderschönen Vanille. Und weil ich Märchen liebe, erzähle ich dir zum Schluss noch das von “Vanilla und Xocolatl” – natürlich mit Rezept.

 
 

Omis Vanillekipferl


Zeit: ratzfatz • Portionen: 1, circa 60 Stück • Schwierigkeit: easypeasy

Zutaten

  • 280 g Mehl

  • 210 g v Butter

  • 100 g gemahlene Mandeln

  • 70 g feiner Zucker

  • 10 EL Puderzucker

  • 3 Päckchen Vanillezucker

Anleitung

  1. Das Mehl auf ein Brett sieben, die Butter flöckchenweise dazu.

  2. Die gemahlenen Mandeln und den Zucker untermischen und alles rasch zu einem Teig verkneten.

  3. In Klarsichtfolie wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

  4. Aus dem Teig eine Rolle formen und circa 60 Scheiben davon abschneiden (ich hab Flöckchen gerupft), zuerst zu Kugeln, dann zu Würstchen rollen. Die Würstchen anschließend zu Kipferl biegen.

  5. Kipferl auf ein Backblech legen und bei 175°C etwa 20 Minuten backen.

  6. Inzwischen Puderzucker und Vanillezucker mischen und auf eine große Platte sieben. Die noch warmen Kipferl in das Zuckerbett legen, zudecken und in Ruhe darin auskühlen lassen.

 

How to… in 8 Bildern

 
 
 

Vanillin oder Vanille – Was ist der Unterschied?

Vanillin ist ein künstlich hergestelltes Aroma, das aus pflanzlichen Rohstoffen wie Holz, Baumrinde und Rohrzucker hergestellt wird. Es hat einen ähnlichen Geschmack wie Vanille. Es wird häufig als preiswerte Alternative verwendet.

Vanille hingegen ist das natürlich vorkommende Aroma der Vanilleschote, die von der Vanilleorchidee produziert wird. Die Vanillebohne wird nach der Ernte einem langwierigen Fermentationsprozess unterzogen, um ihr Aroma und ihre braune Farbe zu entwickeln. Vanille wird für sein unverwechselbares und köstliches Aroma geliebt und ist eines der teuersten Gewürze der Welt.

 

Betörende Frucht aus dem Dschungel

Vanille ist die aromatische Frucht der Vanilleorchidee, einer tropischen Pflanze aus der Familie der Orchideen.

Vanille wird hauptsächlich in Mexiko, Madagaskar und Indonesien angebaut. Die Vanilleorchideen produzieren grüne, unreife Früchte – die Vanillabohnen. Diese Bohnen werden von Hand geerntet und müssen dann einem langwierigen Fermentationsprozess unterzogen werden, um ihre typische braune Farbe und ihr Aroma zu entwickeln.

 
 

Vanille – Königin der Gewürze

Die Vanilleschote wurde ursprünglich von den Azteken in Mexiko angebaut und verwendet und zwar als Gewürz und als Zahlungsmittel.

Im 16. Jahrhundert brachten die spanischen Konquistadoren Vanille nach Europa. Alle waren von dem köstlichen Aroma der Vanille beeindruckt und begannen, sie in ihren Desserts und Getränken zu verwenden. Es war freilich ein absoluter Luxusartikel.

Im 19. Jahrhundert wurde der Vanilleanbau auf Madagaskar und andere tropische Länder ausgedehnt. In dieser Zeit wurden auch die ersten Vanilleextrakte hergestellt, indem man Vanilleschoten in Alkohol einlegte. Heute ist Vanille eines der am meisten geschätzten Gewürze der Welt.

 
 

Das Märchen von “Vanilla und Xocolatl”

Einst lebte in Mexiko, so erzählt eine alte aztekische Legende, das lieblich duftende Mädchen Vanilla, deren braunes langes Haar und betörende Schönheit im ganzen Land bekannt waren. Sie liebte einen Jüngling namens Xocolatl, von ebenso märchenhaftem Antlitz. Zur gleichen Zeit aber trieb ein böser alter Zauberer, erfüllt von Neid und Missgunst, sein Unwesen in der Nähe des jungen Glücks.

Ihm war die Liebe zwischen Vanilla und Xocolatl so unerträglich, dass er die beiden Liebenden durch seine Zauberkraft in Floras Garten entführte. Er verwandelte Xocolatl in einen Baum und Vanilla in eine Orchidee. Doch die Liebe der beiden war so stark, dass sie die Verzauberung überdauerte. Nichts vermochte sie zu trennen. Die Blume umschlang den Baum – wie der Jüngling einst das Mädchen. Und, so berichtet die Legende, wer immer die Früchte des Baumes und die der Orchidee pflückte, um sich daraus einen Trank zu bereiten, spürte alle Angst und Bitternis aus seinem Herzen weichen. Einen jeden erfüllte die Macht der Liebe.

 
Schmuckdose für Lebkuchen mit Vanillekipferl gefüllt

Becherweise heiße Liebe

2 Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und mit 1 Liter Pflanzenmilch zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und 100 g Edelbitterschokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70-75 % in der heißen Milch reiben und unter Rühren zum Schmelzen bringen. Danach 30 g Zucker, je 1 Prise Chili und Meersalz zufügen, nochmals kurz erhitzen, aber nicht kochen. In vorgewärmte Tassen füllen und mit v Sahnehäubchen servieren. Die aphrodisierenden Eigenschaften dieser heißen Liebe wurden übrigens wissenschaftlich nachgewiesen. ❤️‍🔥

 
 

Also, betrinkt euch mit Liebe und esst Vanillekipferl!

 
 
 
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Ein himmlischer Aufstrich aus Vanillekipferl…

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